Deutschlands grosses Druckertinte & Druckerforum

[radiator]

hallo,
mir ist ein alter epson stylus color 600 zugelaufen.
alt, langsam, laut aber im verbrauch unschlagbar günstig.
tinte ab 1€. leider hat er ein problem.
black, rot und blau geht einwandfrei, gelb nicht.
beim düsentest druckt er von den eigentlichen 32 teststrichen nur 6 stück,
zwei oben vier unten. ich habe es mit einer reinigungspatrone versucht. ein gelber strich kam dazu. bei einer fast leeren patrone habe ich gelb mit etwas isopropylalkohol gefüllt und gereinigt und gereinigt und gereinigt, auch nichts. kann der kopf des druckers auch von unten verdreckt sein? so daß überhaupt nichts rauskommt, oder ist dies eher ein problem innerhalb des kopfes? was kann man nun noch tun? das ding ist eigentlich noch wie neu. hmm?

gruß

[Bernd_Trojan]

Hallo,

Aussetzer auf Gelb sind nix aussergwöhnliches. Mag ander Tinte liegen oder aber daran dass Geld i.d.R. die Farbe ist die am ehesten leer wird. Kommt also oft vor.

In solchen Fällen empfehlen wir immer einen Epson Originaltank zum testen zu benutzen. OK ich weiss - ist teuer. Das Prroblem sind gerade oftmals die 1€ Patronen - billig, aber geht nicht besonders gut. Es gibt aber auch Ausnahmen.

Entscheident ist der Düsentest.

Mach den Düsentest 1mal, dann Düsenreinigung, dann Düsentest. Und warte dann mal 30 Minuten. Danach erst weitermachen!!!! Die Epson Schwammpatronen haben eimn Problem, und das ist - dass bei der Reinigung viel Tinte verbraucht wird und die nicht schnell genug nachfliest. Steht imho auch in der Anleitung drinnen;=) Ist da nur anders ausgedrückt. Man soll die Reinigung nicht oft nacheinander aufrufen.... blabla....

Dann würde die Reinigungspumpe naemlich statt Tinte Luft ansaugen, aus der Patrone, das geht. Und so bekommt man die Streifen nicht weg.

Solange die Streifen im Düsentest wandern, ist es ein gutes Zeichen. Bedeutet naemlich dass die Düsen noch OK sind aber es halt an Tinte mangelt.

Von unten reinigen bringt nicht viel. Da der Kopf imho nicht auszubauen ist. Der Drucker soll danach ja noch gehen oder? Durchblasen über die Ansaugdorne ist auch gefährlich und sollte nur gemacht werden wenn gar nix anderes mehr geht. Wenn man schon einige Drucker damit gekillt hat, dann weiss man dass es etwas Übungsabhängig ist;=)

[radiator]

hallo
danke für die schnelle antwort.
das problem ist, daß bei gelb die striche leider nicht wandern. ich komme immer nur zu den 6 stück, immer an der gleichen stelle. ich habe noch einen 600er und der druckt seit 1997 einwandfrei, wird aber auch fast jeden tag benutzt. von dem kenne ich das wandern auch oder daß nach längerer standzeit mal kurz nicht alle düsen kommen oder auch einfach mal so ausbleiben (sehr selten), nur bei dem zugelaufenen drucker komme ich immer nur bis zu den 6 strichen im testbild. egal ob mit reinigungspatrone oder billig no-name. eine original epson hatte ich noch nicht drin. das probiere ich dann kurz, wenn mein anderer epson 600 auch eine neue braucht. dann ist sie bei mißerfolg nicht verloren. mich würde echt mal interessieren wie son kopf von unten aussieht. gibts da irgendwo photos von? kann sich denn nicht doch unter dem kopf, dort wo gelb rauskommen sollte was eingetrocknetes angesammelt haben, was fest ist?
wie siehts denn innen in dem kopf aus? also diese ansaugstutzen im patronenhalter sind jedenfalls sauber und frei.

gruß

[Bernd_Trojan]

Hallo,

also der Epson Druckkopf ist imho nur eine grüne Platine mit einer Art CHIP der die Signale vom Flachbandkabel her aufbereitet. An diese Platine ist das Piezo-Element angebunden. Kann nicht getrennt werden.

Dies besteht aus 3 Blechplatten in die die Piezoplätchen eingeglebt sind. Ist so eine Art Sandwichbauweise. Die Bleche dienen dazu dem ganzen etwas Stabilität zu geben und da eines davon ausgestantz ist, die Tinte zum Piezo-Elemt zu führen. Die Tinte fliest quasi aus dem Vorratsbereich druch das Piezo zu den einzelnen Düsen. Jedes dieser Piezoelemente ist autonom es sind lediglich alle cyan Düsen usw. zu einem Träger zusammengefasst.

Wenn Tinte im Piezoelement eingetrocknet ist, dann kann natuerlich nix gehen. Hier hilft nur warmes Wasser und viel viel Gedult und bloss keine Gewalt.

Hardcore - aber es geht. Drucker zerlegen. Und Kopf ausbauen, naja sagen wir mal die Schlittenschiene ausbauen reicht. Dann kann der Kopf m Prinzip am Flachleiterkabel hängend aus dem Gerät genommen werden. Das reicht um in mit den Düsen in warmes Wasser zu halten.

Problem dabei ist. Der Kopf muss justiert werden. Also dass er links und rechts im Druckbereich den gleichen Abstand zum Papier hat. Dazu braucht man eine Art Diagnoseprogramm das natuerlich nur der Epson Händler hat sofern er denn überhaupt an den Dinger schrauben will und sich das kauft.

Man sollte also grob wissen was passieren kann wenn man die eine oder andere Sschraube am Gerät löst. Man kann sich das ja markieren wie die Einstellung ist. Die Stange ist naemlich oft der Mittel der Justage, gelöst über 2 Lagerschalen die asymetrisch sind und verstellt werden können.

[radiator]

hallo,
zwischenzeitlich habe ich den teil des druckkopfes des epson stylus color 600 der für gelb zuständig ist mit einer spritze, gefüllt mit warmen wasser und einem silikonschlauch auf dem ansaugdorn, einfach kräftig duchgespült. dies mehrfach. zum schluß kam unten nur noch klares wasser wieder raus. nun sind die hälfte der teststreifen schon wieder da. ist dies ein zeichen, daß der kopf nicht defekt ist, sondern einfach hartnäckig irgend wo im inneren teils noch verstopft??? sollte ich den vorgang einfach weiter versuchen und den drucker auch so mit gefüllter spritze unter druck eine weile stehen lassen?
könnte dies ihrer meinung noch zum erfolg führen? das biest muß doch frei zu bekommen sein!!

gruß
jens

[Bernd_Trojan]

Hallo,

also das ist genau der gefährliche Teil;=) Wenn ich lese - die einen Düsen da geht das Wasser ganz leicht druch und bei anderen da muss man viel fester drücken - dann wird mir immer ganz anders;=)

Es müsste überall gleich leicht durchlaufen!

Imho reicht wenn man den Kopf ausgebaut hat, ein Schlauch und eine Spritze sagen wir mal 20 ml ohne Kolben als Trichter. Da das Wasser rein und das ganze durchlaufen lassen.

Das ganze mit warmen / heissen Wasser machen und oft wiederhohlen. Das ist am schonensten.

Wenn so von alleine nix druchgeht, naja dann muss man spritzen. Aber dabei kann def. das Piezo Element futsch gehen wenn der Druck zu stark ist.

Merke: Wenn es futsch ist, fliest zwar was druch, aber es ist nix mehr das das damit drücken würde.

Da hilft jetzt nur Geduld und fleissig weiter machen. Aber der Weg ist der richtige.

[radiator]

jo ich werde mal noch weiter spülen, mit ganz leichtem spritzendruck, so ganz von selber fliest da leider noch nichts durch. bis jetzt ist es ja nur besser geworden. die ganzen reinigungspatronen & flüssigkeiten und iso.alc geschichten scheint man aber anscheinend vergessen zu können, wenns im druckkopf irgendwo klebt. da ist warmes wasser echt die bessere lösung. danke für die tips.

mfg
jens

[Bernd_Trojan]

Hallo,

Jep - das Reinigungszeug ist nur für eines wirklich gut. Dem Verkäufer bringt es Geld in die Kasse;=)

Aber was will man erwarten, man muss nur auf ne Flasche Spezial-xxx-Reiniger drauf schreiben und schon wird es verkauft.

Echtes Snake-Oil halt;=)

Warmes Wasser verkauft sich halt schlecht.

[radiator]

Bingo

Düsen sind frei!
Vielleicht wäre es sinnvoll meinen Reinigungsweg auf der Page zu veröffentlichen. Sicher gibt's noch andere geplagte Epson User.
Es muß also nicht immer gleich ein neuer Drucker sein.

Patient:
Epson Stylus Color 600 mit komplett totem Gelbanteil

Man braucht:
Warmes/Heisses Wasser
1 Spritze
1 Spritzennadel
1 passenden Silikon/Gummischlauch ca. 10cm
1 alte (leere) Patrone
Isopropylalkohol
Klopapier
Viel Zeit und Geduld

OP:
Spritze mit heißem Wasser füllen, mit dem Schlauch auf den
Ansaugdorn im Patronenhalter vorsichtig aufsetzen. Unter ganz leichtem Druck das Wasser durch den Druckkopf drücken. Man kann auch ruhig mal etwas zurücksaugen, dann wieder etwas drücken aber alles wirklich nur leicht. Das was unten rausläuft wegwischen. Das muß man gut 10 mal machen. Dann alte Patrone mit der Nadel mit Isoalc. fluten, bis es unten raustropft. Das Nadelloch wieder mit Tesa verschließen. Mit dieser Patrone x-mal Reinigungsroutine laufen lassen. Wenn nicht alle Teststreifen-Striche da sind, Vorgang von vorne beginnen. Wieder mit heißem Wasser durchspülen und dann wieder die Patrone einsetzen. Das kann auch gut 5-10 mal gehen. irgendwann sind alle Düsen wieder frei. Wenn's bei blau und rot auch klemmt, das gleiche Spiel. Also man braucht Zeit und Geduld. Keine Gewalt anwenden, eher das Ding stehen lassen und später weiter machen. Wenn alles wieder streifenfrei pisst, neue Patrone einsetzen und Spaß haben, bzw. billig drucken, mit welcher Tinte auch immer.

Jens