Hallo,
Drucker die mit einem Permanent Kopf (Epson) oder einem Semi-Permanent Kopf (Canon) ausgestattet sind haben im Gegensatz zu Druckern anderer Hersteller einen Alttinten-Tank oder auch Waste-Ink Tank genannt.
Weil die Druckköpfe in diesen Druckern lange halten sollen ist es notwendig ihnen eine gut funktionierende Reinigungseinheit zu spendieren. Die Tinte die dann bei einer Druckkopfreinigung anfaellt muss aber irgendwo endgelagert werden. Dazu wird sie via einem Schlauch in den Alttintentank geleitet.
I.d.R. ist dieser Tank in der Bodenwanne des Gerätes untergebracht und kann vom normalen Benutzer nicht gewechselt werden.
Paralell zu den Reinigungsläufen die das Gerät macht wird dazu ein Zaehler im Drucker geführt. Auf diesen addiert die Firmware im Drucker die bei der Reinigung anfallende Tintenmenge auf. Bei erreichen der Maximalmarke (der Tank könnte überlaufen) schaltet sich der Drucker deshalb ab.
In der Praxis: Nachdem niemand eine Druckkopfreinigung einfach so und ohne Grund sehr oft aufruft, sondern eigentlich nur dann wenn man ein Problem hat, tritt folgendes Phaenomen auf:
Stellen Dir mal vor Du hast 100 Düsen und die sind allte Tip-Top in Ordnung, dann machst Du eine Kopfreinigung. Dadruch fliesst aus allen Düsen Tinte, oder? Und jetzt stell Dir mal alternativ vor Du hast den gleichen Kopf wo 40% der Düsen verstopft sind! Es ist doch logisch wenn man diesen zu 40% verstopften Kopf reinigt dass dort zu Anfangs noch weniger Tinte austritt als zum Ende des Reinigungslaufes wo hoffentlich alle Düsen wieder frei sind, oder?
Der Drucker hat keine Möglichkeit festzustellen aus wievielen Düsen wieviel Tinte austritt. Deshalb rechnet das System aus Gründen der Sicherheit immer mit einem theoretisch anzunehmenden Maximalwert.
Bei Canon exisitiert deshalb in einigen Servicehandbüchern der Hinweis, dass wenn man als Techniker ein Gerät auf den Tisch bekommt, dass Inhalt des Waste-Ink-Tankes via Augenmass abschätzen soll und danach im Service-Modus den Zaehler daraufhin justieren soll.
Bsp. Der Zahler zeigt laut Diagnoseausdruck 70% - effektiv sind aber nach optischer Füllstandskontrolle nur 40% voll. Also justiert der Techniker den Zaehler auf 40%. Ergebniss ist dass der Drucker jetzt wieder weiss was wirklich Sache ist und in Folge dessen der Drucker auch eine höhere Restlaufzeit bis zum nachsten Service hat.
Das dumme ist nur das fast kein Anwender einen Tintendrucker in den Service gibt. Es rechnet sich einfach nicht, dazu sind die Gerät ein der Neuanschaffung einfach zu billig.
Wenn man 1982 bei einem Epson FX-80 der irgenwann mal 1200 DM gekostet (ca. 620 ¤) mal hier und da noch eine Reparatur ausgeführt dann macht man das heute bei einem 149 ¤ Drucker (Listenpreis Canon iP4000 Stand 2004/12) absolut keinen Sinn mehr.
Ökoligisch zwar etwas bedenklich;=) Aber finanziell eindeutig!
Auf den Punkt gebraucht ergeben sich daraus 3. Lösungsmöglichkeiten für das Problem.
1. die ökologische Lösung
Man kümmert sich drumm dass das Ding wieder ans laufen kommt. Egal ob man den Servcie selber macht, die Anleitungen dazu finden sich für viele Modelle im Internet, z.B. auch auf unsere Seite. Auch den Waste-Ink Pad kann man im Internet kaufen
Und wer es nich selber machen will oder nicht kann, der wendet sich an ein Service-Center oder einen Haendler der sich auskennt.
Die Preisspanne ist hier 0 ¤ incl. etwas selbst investierte Zeit bis fast Neupreis;=)
2. die Finanzielle Lösung
Man kauft sich einen neuen Drucker. Hat dadurch hoffentlich;=) einen besseren Drucker (Technischer Fortschritt...) hat eine neue Gerätegarantie. Und das ganze nur für etwas mehr als eine ordentlich durchgeführten Service.
3. Dem Anwender ist nicht zu helfen...
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Bei Grossgeräten ist das etwas anderes. Da diese in der Anschaffung teurere sind und auch auf ein längere Nutzung ausgelegt sind sind dort die Alttintentanks sehr oft durch den Benutzer zu tauschen. Das macht dort auch Sinn - da wesentlich grössere Volumen gedruckt werden.
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Tip: für Anwender die Gruppe 1 gehören wollen;=)
1. Lese das Refill-FAQ Kapitel "CANON" am Ende der Seite sind sind links zu den Servicefunktionen einiger Canon Modelle.
2. Lese hier Forum die Rubriken für Canon-Systeme.
3. Waste-Ink-Pads kann man im Internet bei www.wagner-ohg.de bestellen.