Deutschlands grosses Druckertinte & Druckerforum

[Pit-Dralon]

hallo herr trojan,

nachdem ich mit großem interesse ihren bericht über den "Power Cleaning Adpater für Canon-Single Ink" gelesen habe, kam in mir die frage auf, ob dies auch für die mehrfach-druckköpfe meines olivetti-fax OFX 500 (baugl. JP 150 usw.) funktionieren kann.

und wenn man sich ganz viel arbeit machen will, dann doch vielleicht auch mit den canon-druckköpfen BC-21e der 2000, 4000 und 5000er reihe, oder?

oder bin ich da zu optimistisch?

mfg, pit

[Bernd_Trojan]

Hallo,

im Prinzip kann man das überall machen wo man reinpustren kann und was man dicht bekommt.

Wichtiger ist aber eher, auch wenn das recht nett aussieht und effektiv in der Handhabung ist. Es sollte immer die letzte Wahl sein etwas frei zu bekommen da es das Material erheblich belastet.

Also sowas bitte nicht bei jeder Kleinigkleit und grundsaetzlich nutzen dann halten alle Köpfe wesentlich kürzen als sie es eigentlich würden.

[Pit-Dralon]

hallo, hier mal ein zwischenbericht:

habe 2 olivetti-mehrfachdruckköpfe (beide schwarz) zusammen in 1 glas gestellt, 1 beutel rotring-reinigerkonzentrat für tusche angesetzt (mit warmem dest. wasser). das glas im wasserbad immer wieder erwärmt, und über nacht stehen lassen.

heute dann einen dichtgeklebten, leeren tintentank mit warmem, dest. wasser vorgefüllt (damit ich nicht bloß luft ins vakuum der spritze ziehe), und dann versucht, die reinigerflüssigkeit durch tank und düse zu saugen - nix!

ich hatte wirklich ein vakuum, so daß die spritze immer wieder eingezogen wurde, wenn ich sie aufzuziehen versuchte.

d.h. also: mein zugeklebter tank war dicht, die gummidichtfläche zw. tank und druckkopf auch, und leider auch die düse. äußerlich ist das perforierte folienfeld natürlich blitzblank, und der faserstrang im innern des kopfes wird auch schon ziemlich blaß, aber es sieht so aus, als ob nix durchgeht. ob es nun der faserfilz ist oder die kupferfolie, weiß ich nicht.

vielleicht noch ein tip, herr trojan?

grüße, pit

[Pit-Dralon]

hallo herr trojan,

habe mir den druckkopf jetzt nochmal genauer angesehen ... mit 10-facher vergrößerung, und konnte deutlich erkennen, daß aus den feinen löchern der kupferfolie ganz feine fasern heraushängen. ist nach ihrer erfahrung davon auszugehen, daß das der grund ist, warum dieser druckkopf nicht mehr druckt?

ist davon auszugehen, daß diese fasern vom faserfilz (auf dem der tintentank aufsitzt) stammen?

ich habe jetzt mal den faserfilz mitsamt seinem eingesteckten gummisitz herausgenommen ... darunter kommt als nächstes ein sehr feines metallgitter-sieb, das aber scheinbar von unten her eingeklebt ist, so daß man zuerst die kupferfolie ablösen müßte, um dann vielleicht daran zu kommen. hätte das dann überhaupt noch aussicht auf erfolg?

vielleicht noch ein tip, herr trojan?

grüße, pit

[Bernd_Trojan]

Hallo,

neuen Kopf besorgen.

Also zerlegen und reparieren kann man das nicht. In den Tanks sind entweder Schämme oder so Fasermatten drinnen, die kann man auswaschen. Der Metallfilter im Kopf und die Düsen an sich kann man nicht demonieren.

Problem ist wo kein Druchfluss stattfindet da kann man auch nur schlecht was wieder frei bekommen. Heisses Wasser, Wasserdampf aus einem Dampfreiniger und das Rotring-Zeug sowie Geduld und weniger Gewalt sind das einzige was da helfen kann.

GGf. noch ein Ultraschallreiniger, das ist aber wenn man so eine grosse Ablagerung hat ebenfalls Problematisch da Ultraschall die Olivettikopf stark angreiffen kann. Siehe auch die Mikroskopbilder von Dr. Reim in der Refill-FAQ.

[Gast]

hallo herr trojan,

sie schrieben: "Der Metallfilter im Kopf und die Düsen an sich kann man nicht demonieren."

habe mir die mikroskopaufnahmen angeschaut - sehr aufschlußreich!

ich könnte mir vorstellen, daß man eine der beiden klebekanten ("glue") der "nozzle plate" mit dem skalpell öffnen kann, dann etwas aufklappen, um an ihre rückseite (=oberseite) zu gelangen, und die faserigen verstopfungen mit lupe und skalpell zu entfernen.

danach ggf. spülen, die "nozzle plate" zurückklappen und die klebekante erneuern.

ich gebe zu: das klingt sehr nach neurochirurgie. aber vorstellbar ist es doch, oder?

prof. dr. dr. pit