Liebe Kollegen,
ich wollte hier kurz Antworten weil das oben angesprochene RIS von uns stammt. Ich habe von diesem Eintrag heute durch Zufall erfahren und wollte einige Informationen aus erster Hand beisteuern.
Ich betreibe selbst, wie viele hier, einen Tinten- und Toner-Shop in München. Aus diesem Betrieb heraus haben wir RIS (Refiller Information Service) entwickelt und teilen das System mit anderen, ähnlichen Shops.
RIS ist aus unserem eigenen "Alltagsschmerz" entstanden, weil wir diverse Lieferanten für Originale, Rebuilts, Tonerpulver etc. haben. Üblicherweise kommen Kunden mit einer Kartusche oder Druckernamen zu uns. Früher haben wir dann immer Preislisten und Webseiten der Lieferanten gewälzt, um zu schauen wer welche Kartuschen liefert. Wir haben im Web geschaut was das Original im Markt kostet. Dann haben wir gerechnet, um einen guten VK zu generieren bei dem der Kunde ordentlich spart und wir noch gut verdienen oder zumindest nie Geld verlieren. Dazu mussten immer alle variablen Kosten wie prozentuale Franchisegebühren, Portokosten je Lieferant und etwaige Mitarbeiterprovisionen eingepreist werden. Und das war kompliziert. Noch dazu wollten wir uns merken welcher Kunde welche Drucker hat und welche Preise wir ihm genannt haben. Und wir wollten Geschäftskunden schneller Angebote schreiben können. Bei einem Kunden mit 4 oder mehr Druckern und unseren Lieferanten konnte da schnell 1-2 Stunden drauf gehen (heute dauert es 5 Minuten). Das alles haben wir in Excel gepflegt. Das wurde immer chaotischer bis wir gesagt haben, dass wir es jetzt richtig machen wollen. Eine Warenwirtschaft oder eine Kasse konnten uns bei diesem Problem aber nicht helfen (Wir benutzten z.B. eine ganz einfache Kasse von
http://www.ki-online.com.) da wir ja immer alle Markt- und Lieferantenpreise im System haben wollten.
RIS hat das alles für uns gelöst. Wir selbst wollen nicht mehr ohne RIS arbeiten und haben unseren Umsatz und die Margen verbessern können. Wir können jetzt in wenigen Sekunden sehen welche Kartuschen bei welchem Lieferanten am besten zu beziehen sind, was wir daran verdienen, welcher Kunde welche Drucker hat und was wir ihm bereits zu welchen Preisen verkauft haben u.v.m. Und wir müssen nie wieder nach aktuellen Preislisten suchen. Das System kennt immer die neuesten Preise, Geräte, Kartuschen etc.
Und da wir ohnehin alle Geräte, Kartuschen, Markt- und Lieferantenpreise pflegen und weil unser Alltagsproblem eigentlich eines ist was jeder Shop dieser Art auch hat, teilen wir das System gerne mit anderen Shops (gegen eine Monatsgebühr von unter 20 EUR!). Wir denken uns, warum sollte jeder Shop sich dieselbe Arbeit machen?
RIS ist aber kein Warenwirtschaftssystem und auch keine Kasse. Das sind alles Tools die man im Markt gut bekommt aber unsere Shop-Probleme nicht lösen. Wir sind jedenfalls glücklich, dass wir RIS aus echter Shopsicht auf die Beine gestellt haben und die Shops die es mitbenutzen finden es auch toll. Wir sehen das als Gemeinschaftsarbeit und erweitern es nach und nach mit Funktionen die wir in der Shopgemeinschaft benötigen.
Wenn jemand mehr Tipps zur Kasse oder zu RIS möchte freue ich mich über Feedback.
Viele Grüße
Die RIS-Macher