Hallo Fachkollegen,
hatte grad einen interessanten Fall von Tintensauerei: Seit einiger Zeit verkaufe ich kompatible Patronen mit neuen Chips für die HP Single Ink Drucker mit Patronennummer 363. Bisher immer ohne Probleme. Früher waren diese Patronen den originalen sehr ähnlich und verfügten über ein kleines Säckchen im Inneren. Jetzt hat der Hersteller umgerüstet und bietet ein Model an, bei dem kein Säckchen mehr eingebaut ist, sondern der ganze Tank mit Tinte befüllt ist. So lassen sich Kapazitäten von über 40ml realisieren. Eigentlich eine tolle Sache.
Heute kam eine beunruhigende Reklamation: Kunde hat schwarze Patrone eingesetzt in sein Gerät, konnte aber nicht drucken, weil zusätzlich noch eine leere gelbe drinwar. Drucker blockiert dann natürlich und der Kunde war gezwungen den Drucker übers Wochenende ungenutzt zu lassen.
Heute stellt er fest, daß unten unter den Patronenschächten massig schwarze Tinte aus dem Drucker sifft. Sickert da schön zwischen Plastik und Metall hindurch. Hab Fotos davon gesehen. Die Patrone hat der Kunde mitgebracht. Meiner Meinung nach vernünftig verwendet. Beide öffnungen sind vom Drucker sauber gestochen. Am Ausfluss findet sich eine Art Ventil, welches die Patrone durch eine Feder dichtet, sofern man sie rausnimmt (wie bei Epson). Dies war auch halbwegs dicht.
Der Hersteller kann sich technisch nicht erklären wie es zu einem Auslaufen kommen kann. Ich selber hab sowas da auch noch nicht gesehen. Was meint Ihr dazu? sind solche Patronen ohne Innensack ein Risiko? Oder liegt hier nur ein komischer Fall von Maipulation durch den Nutzer oder ein Herstellungsfehler vor?? Wenn ich das Ventil am Auslass mit einer Büroklammer drücke tritt Tinte in Schwällen aus. Wie hält der Drucker überhaupt die Tinte im Tank fest bei Nichtbenutzung.
Den Effekt von Druchlaufenden Flüssigtanks kenn ich normalerweise nur von diesen Billigen Brother Patronen mit Loch im Deckel... Solch eine Öffnung hat der HP aber nicht....