Deutschlands grosses Druckertinte & Druckerforum

[tornowa]

Hallo,

ich hab etwas ungewohnte Anforderungen und hoffe, jemand kann mir einen Tipp geben!

Ich fahre mit einer Kollegin zu NPOs zwecks Workshops vor Ort. Wir wollen diese zu einem Erlebnis machen, haben sämtliche Planungen soweit. Jetzt kommt noch ein Knackpunkt - die Investition, der Drucker. Der Anschaffungspreis sollte 1.500 € nicht übersteigen.

Die Anforderungen im Detail:

- jeder Teilnehmer (20-40) erhält Blöcke mit über 20 Seiten, gebunden, 360 Grad umschlagbar - eine Bindesystem haben wir
- die Vorderseite soll mit Informationen bedruckt werden, die Rückseite ist für Notizen
- Als Papier haben wir ein schönes Zeichenpapier ausgewählt, welches vor Ort mit einer Hebelmaschine geschnitten wird
- zum Einsatz kommt viel Farbe - 13 Farben (aus dem harmonischen Farbkreis - die müssen wie am Bildschirm auch auf im Ergebnis gut voneinander unterscheidbar sein. Einige Farben werden mit Transparenzen bzw. mit 5-10% (als Wasserzeichen) gedruckt, Schwarz häufig mit 30-70%,
- die Farben ändern sich die nächsten Jahre nicht, sodass eine Kalibrierung einmal vorgenommen wird
- feine Linien sind wichtig
- gute Fotoqualität ist etwas wichtig
- die Folgekosten sollten moderat sein
- wichtiger jedoch ist, dass der Drucker halbwegs portable ist (<30kg)
- ca. 40% der Blätter muss vor Ort gedruckt werden, da die Unterlagen interaktiv sind und sich der Inhalt erst durch die Teilnehmer ergibt.
- das Zeitfenster für die Produktion vor Ort ist recht gering - der Druck muss daher schnell sein
- Auf die Rückseiten sollen feine Strichlinien (für die Notizen), daher wäre eine Duplexfunktion hilfreich (wir nutzen ein ca. 150g-Papier)
- die Veranstaltungen finden anfangs 2x im Monat, später auch weitaus öfter, sodass von einem Druckvolumen von 1600 - 5000 Blatt im Monat ausgegangen werden kann
- der Drucker soll auch für diverse Werbe-Utensilien genutzt werden (Folder, Broschüre, Briefe)

Welche Maschine könnt Ihr mir empfehlen?

[René (R-S Berlin)]

Ah, bist ja schnell.
Hoffe, Dir wird hier eher geholfen!

Grüße

[Bernd_Trojan]

Hallo,

ich würde einen HP OfficeJet Pro 8000 nehmen. Ist ein Tintendrucker mit grossvolumigen Tintentanks. 69 ml + 3*28 ml Das System nutzt pigmentierte Tinten auch bei Farbe, von daher für so Handbücher gut geeignet. Die Tanks sind dicht - d.h. man kann auf Vorrat befüllt auch einen 2ten Satz mitnehmen.

Das Ding hat Duplex - dennoch würde ich die Rückseite mit Karo oder Linien einfach auf Vorrat drucken und so wie es ist, dann in die Kasette einlegen und nur die interaktive Vorderseite aufdrucken. Dann ist das Ding sehr sehr schnell. Hat USB und LAN Anschluss. Und die Maschine ist gutt geeignet solche kleinen Massendrucksachen zu drucken. Einzig wenn das Ding mal etwas gelaufen ist - sollte man beim Transport ihn wirklich wagerecht lagern.

Der Transport ist bei Farblasern generell ein Problem - die wollen nach einem Standortwechsel gerne mal einen Staubsauger sehen. Oder man hat bei den ersten Prints oft Verschmutzungen.

[tornowa]

Ah, Danke! Eine völlig neue Möglichkeit.

Bislang habe ich eher in Richtung Laser gedacht, weil einerseits die Farben wischfest sind und andererseits die Papierauswahl enorm ist. Was für ein Papier mit höherer Grammatur kann denn da empfohlen werden? Die Farbe sollte nicht hochweiß, sondern eher cremefarben sein...

[Bernd_Trojan]

Hallo,

na 100/120g geht schon. Denke mal wegen der Bindung, oder ?

Die Pigmentierte Tinte deckt ja gut, mit Dye Tinte ist das auf nicht weissen Papieren manchmal ein Problem.

Dieser HP Drucker ist zum drucken von Schulungsunterlagen gut geeignet. Wir drucken bei uns z.B. alle Refillanleitung mit diesen Dingern. Die Folgekosten in Bezug auf VB Material ist im Gegensatz zum Farblaser jedenfalls zu vernachlässigen.

[tornowa]

Nicht wegen der Bindung, sondern vor allem wegen der Haptik und Optik. Die Teilnehmer sollen ja vernünftig drauf schreiben können.

Die schönen Papiere in meinen Brother (DCP-145) schauen nach dem Druck aus, als wäre da was reingefräst. Die dicken Papier scheinen die Tinte aufzusaugen, oder? Worauf muss man denn achten, gibt es bestimmte Eigenschaftsbegriffe oder Qualitätsmerkmal, wonach ich beim Kauf schauen sollte?

[Bernd_Trojan]

Hallo,

der Papiereinzug ist bei Brother mit dicken Papieren generell ein Problem. Und farbige Papiere sind oft nicht für Tintendrucker geeignet sonder nur gedacht um mit einem Laser oder Kopierer bedruckt zu werden. Es liegt etwas an der Papieroberfläche wie stark die Tinte zerfieselt im Randbereich und natuerlich an der Tinte.

Das Brother BK ist pigmentiert und die Farben CMY sind nur dye based.

Beim HP Pro 8000 sind alle farben pigmentiert - und der Vorteil ist da einfach dass die Farbe oben auf dem Papier liegen bleibt und nicht mit der Feuchtigkeit zusammen nach unten in das Papier eindringt. Das ist es ja was diesen Zerlaufeffekt erzeugt. Der Brother ist zum drucken von Schulungsunterlagen ja auch bedingt geeignet, alleine wegen der Geschwindigkeit. Das mag man nur lesen wenn man in höchster Quali gedruckt hat. Das Druckwerkt ist gut - aber man kann es mit div. anderen eben nicht vergleichen.

Für das was Ihr da vorhabt würde ich mir den HP ansehen. Wir habe viele Kunden die damit Werbeflyer, ganze Kataloge oder eben auch Schlulungsunterlagen drucken. Mir würde jetzt auf Anhieb kein Drucker einfallen der besser geeignet dazu währe. OK Epson B300/B500 - sind auch OK - aber die sind teurer und der kleine B300 hat weder LAN noch Duplex. Und die beiden sind doppelt so gross wie der HP.

Zuerst braucht man den Drucker und dann kann man, je nach Modell, das passende Papier durch ausprobieren versuchen zu finden.

[Bernd_Trojan]

Hallo,

kleiner Nachtrag - ich hab mir Dein erten Beitrag nochmal durchgelesen.

Transparente Farben gehen mit einem Laser ja gar nicht - das Ding macht eigentlich immer 100% Flächendeckung. Tintendrucker können besser mischen bzw. kleinere Tropfen drucken und dies vorallem auch übereinander. Bei Farblaser wird dagegen gerastetert die einzelenen Farben sind Punkte die nebeneinander gedruckt werden.

Ich würde auch einfach mal 2 Drucker einplanen - im Inkjetbereich gut machbar. Dann hat man gleich einen Backup falls einer mal Zwicken macht. Beim Laser wo die Startkosten grösser sind hat man dagegen 100% Ausfall wenn die EINE Kiste steht.

Und nochmal im transportablen Betrieb sind die Laser nicht ganz ohne - dafür sind die nicht ausgelegt. Letzteres ist so eine persönliche Erfahrung mit Druckern in Autos - Einmal um den Block kann schon zu Flecken im Druck führen.

Die Rückseite würde von einer Druckerei im Offset erledigen lassen. Das ist ja immer gleich und die Mengen gut planbar. Der Rest wie geplant Vorort.

[tornowa]

Ah, Danke. Das mit den Transperanzen habe ich schon gemerkt (bzw. 50% der Volltonfarben) - Das sieht recht fies aus (habs mal bei nem Oki 310dn getestet). Dass das generell so sein soll, hätte ich nicht gedacht. (Wir hatten auch mal an einen Kyocera FS-5200 bzw. die neuen FS-5150, FS-5250 gedacht).

An einen Zweitdrucker haben wir schon gedacht, es ist immer gut einen Plan B zu haben. Die Anschaffungskosten für den Officejet Pro sind ja auch sehr überschaubar...

[Bernd_Trojan]

Hallo,

die Kyos sind recht gute Maschinen - wobei der 5100/5200 eigentlich Spielzeug sind in Bezug auf den Tonerinhalt. Nimm den 5300er - das ist der gleiche Drucker der nimmt aber grosse Kassetten und da druckt man wirtschaftlicher. Was bei Kyo ein Problem ist das ist kompatibles VB Material - damit sollte man nur rechnen wenn man weiss dass es auch geht;=) In der Hinsicht ist der erste Fehler bei den Kyos oft der letzte. So im Office machen die Dinger recht viel Spass.

Wir haben lokal einige Kunden die mit den Kisten arbeiten - bei Lasern ist es oftmals ein Problem wenn man zig Seiten mit mehr oder weniger dem gleichen Inhalt druckt - die Tonerzuführung steckt das oftmals nicht weg. Und rausnehmen und schütteln ist bei Kyo ja nicht. Der Toner plupst in die Entwicklereinheit und geht nicht so leicht raus aus der Kiste. HP und Canon kann man druch Schütteln leichter wieder ins Lot bringen. Formulardruck ist deswegen oft ein Problem. Gerade wegen der dünnen Linien und bei hellen Farbflächen in den Tabellenüberschriften. Kleine Schwankungen in der Tonerversorgung fallen da schnell unangenehm ins Auge.

Was mir bei Kyo auffällt ist die sparsame Verpackung. Verklemmte Entwicklereinheiten oder aus der Führung gesprungene Papierkassetten kommen da recht oft vor. Liegt natuerlicham Transport aber indirekt auch an der etwas sparsamen Verpackung. Naja ist dann ja letzlich ein Problem von Kyo der dem Verkäufer. Aber es ist ärgerlich und kostet die Eigene Zeit.

Wenn seitens unsere Kunden Farblaser angesprochen werden dann bringen WIR auch immer Tintendrucker mit in das Spiel. Manchmal ist es nur eine Kopfsache - weil man meinst Farblaser sind das Non-Plus-Ultra - das sind sie aber primär nur für den Verkäufer bzw. Hersteller. Im Prinzip wollen alle Kunde nur eines gut und günstig drucken - und das geht meisten mit einem Tintendrucker am besten. Man muss eben nur den passenden finden.