BCI Single-Ink Aufbau & Refill |
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Bei diesem
Verbrauchsmaterial gibt es nicht viel, was man handwerklich falsch machen kann.
Das Wichgste sind dichte Tanks. Im Tank herrscht naemlich Unterdruck,
durch den die Tinte im Tank festgehalten wird. Wird der Schwamm trocken, laesst
er ein Luftblaeschen in den Tank und bekommt dafuer frische Tinte, die
ihrerseits dann weitere Luftzufuhr verhindert. Wenn nun unkontrolliert von
woanders her Luft in den Tintentank kommt, fliesst die Tinte unkontrolliert
aus dem Tank in den Schwamm und tropft in den Drucker. Ein weiteres
Problem koennen ungeeignete Tinten sein. Mann/Frau braucht braucht wirklich
BCI-3e Tinte. Kreative Loesungen im Stil von: "Die Form der BCI-3e passt ja
auch in einen BJC-8200 oder einen S900 rein, also ist auch die gleiche Tinte
drin" sind vielleicht lustig oder publikumswirksam, aber die Tinte ist dann
doch anders. Alleine die Tatsache dass eine Tinte für BCI-3 in einem
BJC-3000 tadellos ihren Dienst tut bedeutet noch lange nicht, dass diese Tinte
in einem S750, der BCI-3e benötigt, auch funktioniert. Ein weiteres
Problem kann aus Kunststoffgehaeusen mit zu niedriger Transparenz bei einigen
nachgebauten Patronen resultieren, der Kunststoff ist teilweise so hell, dass
die Tanks als "Leer" erkannt werden, obwohl sie absolut voll sind.
Aber
nun zum eigentlichen Refillvorgang:
Universal-Clip in
seinem Element;=)
Der Universal-Clip macht Schluss mit zu
trockenen Schwämmen und ist eine saubere Lösung zum tropfen-freien
Refillen der BCI-Tanks. Er wird einfach wie im Bild mit dem Spanngummi
über der Auslauföffnung des Tankes fixiert. Man kann damit sogar wie
im Bild zu erkennen den Tintentank auf dem Tisch abstellen ohne dass er
umkippt. Der wahre Refiller verzichtet natuerlich auf solche Weichei-Loesungen,
man muss dann allerdings schnell und geuebt sein.
Alternativ kann man
den orangen Canon-Clip benutzen, dieser sitzt noch sicherer, muss aber mit
einem zusätzlichen Gummi und die Tankkasette gespannt werden.
Bevor
zum ersten mal refillt wird, muss man ein Loch in den Tank bohren. Dazu gibt
es verschiedene Moeglichkeiten, 3 davon stellen wir hier vor: Heissleim von
oben, Tesa- oder aehnlicher Klebefilm von oben seitlich sowie den
Durchstichrefill.
1. Heissleim von oben Auf der Oberseite des
Tankes ist im Bereich A. ein runde Vertiefung im Kunststoff angebracht. In
dieser Verteifung bohren Sie ein Loch mit 1,5 mm oder 2 mm, mehr braucht es
nicht. Zum spaeteren Verschliessen der Patrone nimmt man am besten Heiskleber,
eine Pistole für diesen gibt es in jedem Baumark für < 10 Euro.
Bevor man Tinte enfüllt unbedingt die Heisklebepistole vorheizen;=). Nun
wird Tinte in den Flüssigtintenkammer eingefüllt, zuerst mal nur ca.
50%, also i.d.R. soviel, bis die Tinte in etwa die Trennlinie der beiden
Schwaemmchen erreicht hat. Jetzt wartet man etwas und beobachtet, wie der
Schamm die Tinte in sich aufsaugt. Hat sich das Absenken des Tinteniveaus
deutlich verlangsamt, dann ist das ein Zeichen dafuer, dass der untere Schwamm
schon nass genug ist. Jetzt wird der Tank aufgefuellt, bis die Tinte am
Einfuellloch sichtbar wird. Das Loch wird nun mit einem grossen Klecks aus der
Heissklebepistole verschlossen. Fertig!
2. Loch seitlich oder oben +
Tesafilm
Buerokraten mit wenig Erfahrun im Heissleimen koennen auch
mit ihrem vertrauen Hilfsmittel, dem Tesafilm, arbeiten. Dazu bohrt man/frau
das Loch seitlich oben auf der glatten Seite des Tankes. Wichtig ist dann, dass
der Rand des Loches sorgfaeltig entgratet werden muss (aber nur der Rand des
Loches und keine Rillen in die Patronenseite schneiden). Dann muss es im
Gegensatz zu oben schenll gehen: Man/frau reisst oder schneidet ein Stueck Tesa
ab und parkt es an der Tischkante, damit es sofort zur Hand ist. 10 ml Spritze
bei Farbe, 20 ml bei Schwarz aufziehen, Patrone auf die Seite legen, zuegig
einfuellen bis voll, mit Tissue-Tuch sauberwischen, Tesa drauf, pruefen ob Tesa
sauber klebt und nirgends Luft ziehen kann, fertig. Diese Methode ist
Pfusch, aber effizient und schnell. Empfehlung: Patrone ohne Clip mit Oeffnung
nach unten auf Zeitung stellen und erst mal kucken, ob auch wirklich nix
tropft.
3. Durchstich-Methode
Die Bilder verraten es ja schon
fast;=) Bei dieser Methode wird im Schwammbereich ein 2 mm Loch gebohrt, 1mm
geht bei 0.9er Kanülen auch. Dazu wird die Schwammkammer in der Mitte
angebort 2-3 mm über dem Kasettenboden. Anschliessend wird eine 20er
Spritze mit Tinte gefüllt und mit einer langen Kanüle der Schwamm in
der Kammer durchstochen. Komplett durch bis auf die andere Seite. Mit einem
etwas schrägen Einstichwinkel tritt die Kanüle direkt in der
Verbindungsöffnung der beide Kasettenkammern aus.
Die Verfahren
wurde damals zu Zeiten der Canon Modelle BJC-600/610/620 erstmals eingesetzt.
Damals hat sogar ein Trennsteg im Bodenbereich der Flüssigkeitskammer den
Refill auf diese Weise erschwert. Diesen Steg haben die aktuellen Patronen
Serien nicht mehr. Damals wurde aber kein extra Loch gebohrt, es wurde statt
dessen die an der Stirnseite der Patrone lliegende Austrittsöffnung
benutzt.
Ganz hartgesottene Refiller lassen die Bohröffnung sogar
nach dem Refill offen. Ist die Kasette dicht, tritt keine Tinte aus. Ist Sie
undicht, dann leckt es bei dieser Methode sogar an zwei stellen. Das Bohrloch
kann man natuerlich auch hier mit Heisskleber verschliessen. Für einen
Refillshop sicher eine schnelle und optisch schöne
Refill-Variante.
Beim einfüllen der Tinte ist die Patrone mit der
Austrittsöffnung nach oben zu halten. Die Tinte läuft auf den
Kammerboden und durch die oeben liegende Verbindungsöffnung kann die
verdrängte Luft durch den Schwamm entweichen. Problem wie früher ist:
Ist der Schwamm noch zu nass, dann kann druch die entweichende Luft Tinte mit
austreten.
Nochmal zur Vermeidung von Irrtuemern: Kein
Klebeband bei Loch oben, vor Einsetzen pruefen, dass nix mehr tropft -
wer´s nicht glaubt bitte gern... Aber dann nicht unsere Service-Hotline
anrufen und jammern, das ist dann rausgeworfenenes Geld.... und vor allem:
Keinen Fluessigklebstoff, keinen Mehrkomponenten-Klebstoff nehmen, das endent
naemlich so:
das tägliche Leid unserer
Hotline.... Ein kleines Beispiel aus der Praxis, wie man es
nicht machen sollte: Tank im Vordergrund: Gewindehülse eingeklebt,
Verschluss mit Senkkopfschraube und einem Gummi von einem Fahrradschlauch?,
Tank im Hintergrund - zugeklebt aber nicht mit Heisskleber - Daraufhin ist die
Tinte umgekippt (geronnen), das Yellow sieht jetzt aus wie Indische-Curry-Sosse
und schmecken tut es auch nicht.
Anstatt Heisskleber geht auch
Zahnstocher, aber ein runder aus Holz! Man das das Loch in passender Groesse
bohren;=) Der Zahnstocher ist aus Holz und das quillt durch die Tinte auf.
Obendrein ist das ganze schell auf und wieder zu gemacht und kann sogar dazu
benutzt werden, um den Tank im Drucker zu refillen. Das geht aber nur wenn der
Zahnstocher gut im Loch sitzt. Wir raten von dieser letzten Methode ab, und
weil es gerade passt: Canon ist geschuetztes Markenzeichen, BCI-3e
moeglicherweise auch, das Eigentum an den Marken wird respektiert, die Begriffe
werden hier nur zur besseren Orientierung des Lesers verwendet. Canon hat das
Refillen seiner Patronen nicht autorisiert, ebensowenig hat Canon die
Verwendung unserer Tinte autorisiert, wir sind mit Canon auch in keiner Art
verbunden, Schaeden, die durch nachgefuellte Tintenpatronen entstehen, sind
durch keinerlei Garantie gedeckt und treffen des Refiller gnadenlos selbst. Im
Zweifel empfehlen wir, Original Canon Verbrauchsmaterial einzusetzen, wir
bieten auch dieses guenstig in unserem Webshop an und Sie haben dann den
Comfort zuverlaessig druckender Patronen und die Garantie eines renommierten
Herstellers. |
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