Die M-Serie von Xerox hat im Gegensatz zum alten Xerox
Einzeltanksystem (Work Centre 450 usw) zwei getrennte Druckköpfe. Die
Tintentanks sind nicht fest mit den Köpfen verbunden. Ein Kopf wird
für schwarz genutzt der andere für die Grundfarben CMY. Beide
Köpfe sind gleichzeitig im Drucker eingesetzt, vom Verbrauchsmaterial
Konzept ist das System vergleichbar mit den Canon SingleInk System in den
BJC-3000/6000 und Modellen. Die Tintentanks sind in zwei Kammern eingeteilt,
die eine enthält den Schwamm als Rückhalte- und Speichersystem
für die Tinte. Die Zweite Kammer ist eine Tintenvorratskammer die den
Schwamm nachtränkt. Wie die beiden folgenden Bilder zeigen, ist das
Etikett erstmal entfernt und man wirft einen Blick von oben auf die Patrone
sowie von der Seite - dann erkennt man dass nicht der ganze Innenraum genutzt
wird. Der weisse Bereich über der Tintenvorratskammer ist leer, gleiches
gilt für die Schwammkammer, diese nutzt nur ca. 2/3 der Tankhöhe.
Folgende Besonderheiten weisen die Tanks
auf:
1. Das Papieretikett - das ist jetzt kein Witz! Auf der
schmalen Seite, also die zum Bediener hin zeigt, dort ist auf dem Etikett eine
weisse Fläche mit einer schwarzen Marke angebracht. Dies Etikett wird mit
einer Reflexlichtschranke abgetastet. Beim Refill und bei Manipulationen an den
Tanks ist darauf zu achten dass dieser Bereich des Etikettes erhalten
bleibt.
2. Ein Reflexbereich (im Bild mit den 4 Tanks zu erkennen), dies
sind die beiden Abschrägungen die mit einer Spiegelfolie beklebt sind. Die
Flächen der Spiegelfolie weisen einen 45-Gradwinkel auf und werden
ebenfalls mit einer Reflexlichtschranke ausgewertet. Der IR-Emitter dieser
Lichtschranke ist dabei raumlich getrennt vom IR-Empfänger angebracht, der
Strahlengang führt dabei über beide Spiegelflächen.Der
Reflexbereich befindet sich genau zwischen dem Bodenbereich und der
scharz/weissen Papiermarke.
Der Tank an sich besteht aus einem einzigen
Kunststoffteil. Nachdem der Schwamm eingesetzt wurde ist der grüne
Bodendeckel aufgeklebt worden. Die Schwammkammer ist im Bereich den grünen
Bodendeckels mit der Vorratskammer verbunden (Position 1.), die
Vorratskammer hat keine Entlüftung. Die Schwammkammer besitzt am oberen
Bereich eine Öffnung, diese befindet sich verdeckt unter einer
aufgeschweisten Metallfolie. Vermutlich wird diese Öffnung im Werk als
Füllöffnung genutzt, bei der fertigen Patrone hat diese verdeckte
Öffnung jedoch die Funktion der Schwammkammer Entlüftung. Wenn man
die aufgeschweisste Metallfolie genau betrachtet kann man eine pfeilartike
Struktur darunter erkennen, diese wird durch zwei Einpraegungen in den
Patronenkörper erzeugt. Dort wo sich die Einkerbungen treffen, fast am
Rand der Patrone mündet der Schnittpunkt der Linien in einem weiteren aber
kleinerem Loch. Dies Loch stellt eine Verbindung her zu dem kleinen Loch in der
grünen Grundplatte. Die Verbindung ist der dritte Hohlraum im
Patronenkörper. Die Entlüftungsöffnung befindet sich also direkt
neben der Austrittsöffnung.
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Aufgeschweiste Verschlussfolie mit Entlüftungsstruktur. |
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Teilweise
entfernte Verschlussfolie mit darunterliefender Füllöffnung. |
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Auslauföffnung im grünen Bodenteil. Links davon die
Entlüftungsöffnung der Patrone. |
Vor dem Refill:
Um die Tanks zu refillen,
empfielt es sich das Etikett zu entfernen. Wichtig dabei ist, dass das Fronteil
des Etikettes erhalten bleibt. Dies ist die weiss/schwarze Marke die auf der
zum Bediener zugewandten Seite aufgeklebt ist. Am einfachsten ist es mit einem
Cuttermesser einen Schnitt auf der Oberseite des Tanks zu machen. Nun kann das
Hauptetikett entfernt werden. Am schnellsten geht es wenn man die
Oberfläche des Etikettes abzieht und dann die darunter zm Vorschein
kommende zweite Papierschicht mit Nitro-Verdünnung aufweicht und
anschliessend mit einem Tuch abrubbelt. Auf diese Weise geht das Etikett
rückstandfrei ab. Hinweis: Mit
Nitro-Verdünnung nur in sehr gut belüfteten Räumen arbeiten oder
dieser Arbeitsschritt gleich im Freien vornehmen. Die Gefahrenhinweise auf der
Nito-Flasche lesen und befolgen.
Zum Refill - zwei Methoden
haben sich bisher bewährt:
Bei der ersten Methode wird die
grüne Bodenplatte mit einem 3,0 mm Bohrer im Bereich der Vorratskammer
angebohrt. Der Vorteil dieser Methode ist dass man damit den Schwamm
tränken kann und den Vorratstank füllen kann. Das Bohrloch kann
danach mit einem Gummistopfen, wie auf der Refill-Zubehörseite angeboten,
verschlossen werden. Bevor das Loch gebohrt wird sollte man jedoch ein Blick in
den Kopfhalter werfen, exakt an die Stelle wo der Tank später eingesetzte
wird. Man sieht dann dass der Boden des Kopfhalters nicht absolut plan ist.
Also das Loch dort bohren wo später etwas Platz ist für den
Gummistopfen. Ist der Stopfen angebracht dann muss der Tank etwas staerker
herunter gedrückt werden, der Stopfen wird dadurch regelrecht an den Tank
angedrückt. Kann also nicht undicht werden, Voraussetzuung dabei ist
jedoch dass man das Loch nicht zu gross gebohrt hat.
Alternativ kann man
die Vorratskammer seitlich im transparenten Kunststoff anbohren (Position
2.). Auch dies Loch laesst sich mit den Gummistopfen verschliessen. Die
Tanks lassen sich dann aber nicht mehr so leicht in den Halter einlegen. Die
Tanks sitzen dann etwas fester aber die passen noch. Stehen keine Gummistopfen
zuer Verfügung so sollte diese zweite Variante gewählt werdeb, wenn
man das Loch etwas kleiner Bohrt so kann man das Loch auch mit Klebeband
verschliessen.
Beim Einsetzten der Gummistopfen hilft eine
Dreh/Druck-Bewegung, ungefähr so als wenn man eine Schraube eindreht. Beim
Refill sollte zuerst der Schammbereich etwas getränkt werden, die kann man
druch geeignetes Halten der Patrone beim einspritzen der Tinte erreichen, diese
fliesst dann durch die Verbindungsöffnung der beiden Kammern in die
Schwammkammer. Ist der Schwamm genug gesättigt kann man sich darauf
konzentrieren die Vorratskammer zu füllen. Wie bei allen Unterdruck
geregelten Zweikammersystemen ist es von Vorteil wenn der Refill gelingt ihn
grossen Lufteinschluss in die Vorratskammer. |