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Refill-FAQ > Grundlagen des Refills

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Garantieverlust durch Refillen?

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Auch bei diesem Punkt herrscht Verunsicherung. Generell gilt, die Hersteller empfehlen den Einsatz von Originalverbrauchsmaterial. Ungeachtet dessen ist ein Hersteller verpflichtet, seinem Garantieversprechen nachzukommen, auch wenn im Drucker kompatible Verbrauchsmaterialien eingesetzt wurden oder werden. Ausgenommen von der Garantie sind natuerlich solche Schaeden, die durch kompatible Produkte verursacht wurden, z.B. eine defekte Leiterplatte infolge einer refillten und undichten Tintenpatrone. Den genauen Wortlaut der Garantiebestimmungen koennen sie aber Ihrem Druckerhandbuch bzw. ueber den Web-Server Ihres Druckerhersteller erfahren.

Non- / Semi- / Permanent-Druckköpfe

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Grundsaetzlich muß man unterscheiden zwischen Permanentdruckkopefen, also Druckkopefen die solange zu verwenden sind, wie der Drucker funktioniert und Einwegdruckkoepfen, die in die Cartridge fest eingebaut sind. Bei permanent Druckkopefen kann der Drucker solange genutzt werden wie der Druckkopf OK ist:=) Non-Permanent Druckkopefe sind i.d.R. daran zu erkennen dass der Druckkopf in die Inkcartridge eingebaut ist, bzw fuer relativ wenig Geld separat erworben werden kann. Permanent Druckkopefe erkennt man daran, dass der Preis eines Ersatzdruckkopfes i.d.R. so exorbitant teuer ist, dass der Kunde lieber freiwillig einen neuen Drucker kauft:=) Neben diesen beiden Rein-Formen gibt es auch noch eine interesannte Mischvariante, die Drucker der Canon-Serien 4000 und 7000 sind damit ausgerüstet. Bei diesen Druckern zaehlt neben dem reinen Tintentank auch noch der Druckkopf zum Verbrauchsmaterial.

Kleines Beispiel am BCJ-4200 von Canon

BC-21 Druckkopfeinheit incl.
1 schwarzem Tintentank
1 CYM-Tintentank
BCI-21C CMY-Ersatztintentank
BCI-21BK schwarzer Ersatztintentank
BC-20 schwarze Druckkopfeinheit


Geht einer der CMY farben aus so kann der Kunde einen seperaten CMY-Tank kaufen und diesen in den Druckkopf einlegen. Das gleiche gibt es natuerlich auch fuer schwarz. Alternativ kann bei diesem Drucker die komplette BC-21 Einheit gegen die BC-20 getauscht werden, der Drucker wird dadruch zum reinem SW-Drucker, dafuer aber mit erhoehter Geschwindigkeit.

Die 7000er Modelle haben immer zwei getrennte Druckkopefe, einer fuer schwarz, der andere fuer die drei Farben Cyan, Magenta und Yellow. Alternativ kann der farbige Druckkopf gegen einen Photo Druckkopf gewechselt werden der neben CMY auch noch die Photo-Farben enthaelt. Wenn man sich im Internet die entsprechenden Seiten der Druckerhersteller anschaut, dann kommt man aufgrund des angebotenen Verbrauchmateriales recht leicht drauf wie das Verbrauchsmaterial aufgeteilt ist.

Auf die Fuellmenge kommt es an !

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Auch bei originalem Verbrauchsmaterial muss man gelegentlich aufpassen. Es gibt z.B eine BJI-201 und eine BJI-201HC, letztere enthaelt wesenlich mehr Druckertinte. Das wird einem klar, wenn man beide Patronen nebeneinander sieht. Auch bei HP gibt es sowas. Patronen die mit AE enden haben die doppelte Tintenmenge wie G Patronen. Immerhin ist es auf der Packung angegeben, wer das aber nicht weiss, fuer den entpuppt sich so maches Schnaeppchen als teurer Kauf.

Druckertinte ist nicht gleich Druckertinte !

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Ich gebe es ja zu, auch ich habe mal mit einem DeskJet 500 angefangen und habe meine Druckertinte damals noch selbst angesetzt. Pelikan 4001 im Gemisch mit etwas Isoprophyakohol war in diesen Anfangstagen ein beliebtes Gemisch und auch die blaue 4001 lies sich hervorragend verdrucken. Diese Zeiten sind jedoch vorbei. Heute bekommt man für fast jeden Drucker eine genau fuer Ihn abgestimmte Refilltinte. Bei brandneuen Modellen dauert es natuerlich immer eine Weile, bis diese kompatible Druckertinten verfügbar sind. Ebenso gibt es Drucker, fuer die Aufgrund Ihrer nur schwachen Verbreitung im Markt keine speziellen Druckertinte angeboten werden. Gerade im letzten Fall kann man natuerlich, sofern der Drucker ueber ein Non-Permanentdruckkopf verfuegt, sich selbst auf die Suche machen und diverse Druckertinten einfach mal durchprobieren. Bei einem Permanentdruckkopf kann dies Vorgehen jedoch schnell in einer kapitalen Katastrophe enden, wenn die Druckduesen z.B. verstopft sind.

Angeblich geht schwarze Parker-Füllertinte pur sehr gut zum Refillen - dieser Tip kam auf Umwegen von einer hessischen TU zu uns und bezog sich auf 300 dpi Drucker.

Refilltinte = Originaltinte?

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Diese Frage ist eigentlich einfach zu beantworten: NEIN

Das soll jetzt nicht heissen, dass Refilltinte schlechter ist als Originaltinte. Man muss sich lediglich fragen was man damit machen will. Z.B. wird der Besitzer einer hochwertigen digitalen Kamera der seine Bilder auf teure Glossy Folie druckt normalerweise Originaltinte waehlen. Warum? Nun ganz einfach, bis man mal diverse Druckertreibereinstellungen probiert hat um einen wirklich guten Druck zu erhalten, hat man viel Zeit und Material geopfert bis man die optimale Einstellung gefunden hat.

Um jetzt einen fairen Vergleich zu machen, muss man diesen aufwendigen Weg mit der Refilltinte ebenfalls beschreiten. Es kann durchaus sein, dass mit einer anderen Einstellung bessere Ergebnisse erzielt werden, als die, die man mit Originalem Verbrauchsmaterial verwendet.

Es gibt einfach zu viele verschiedene Druckmedien und selbst bei Originaltinten liefert das eine oder andere Markenpapier nur maessige Ergebnisse.

Anzahl der Tintencartridges

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Die Auswahl an Tintendruckern ist unueberschaubar gross, oft wird jedoch ein und dasselbe Modell in verschiedenen Ausstattungen verkauft. Dadurch wird letztlich eine preisliche Abstufung erreicht. Fast immer liegt der Unterschied zwischen dem kleinen und dem grossen Bruder darin, dass das Top-Modell zwei Tintencartridges gleichzeitig aufnehmen kann, der kleiner Bruder jedoch immer nur einen Tintencartridge aufnehmen kann. Fuer die Praxis bedeutet dies: Wenn ein Drucker entweder nur die schwarze Tintencartridge bzw. nur die Farbige aufnehmen kann, dann ist es entweder nur ein reiner schwarz/weiß Drucker oder ein maessiger und vorallem recht teurer Farbdrucker. Warum dies? Will mann etwas farbiges Drucken, so muss logischerweise die farbige Tintencartridge in den Drucker eingelegt werden. Sie enthaelt aber i.d.R. kein schwarz! Folglich wird alles, was schwarz werden soll, aus den richtigen Farben gemischt. Die Praxis zeigt hierbei jedoch, dass gemischtes Schwarz nie so brilliant ist wie reines Schwarz. Dies ist nicht nur bei Farbdruckern so, dies gilt fuer alle Farbdrucksysteme bis hin zu richtigen Druckmaschinen. Neben dem schlechteren Schwarz ist natuerlich auch der erhoehte Farbverbrauch ein gewichtiges Argument gegen die kleinen Brueder. Aber auch wenn ein Drucker beide Tintencartridges gleichzeitig aufnehmen kann, bedeutet dies noch lange nicht die heile Welt. Denn geht z.B. bei einer Tricolor-Cartridge (enthaelt die Farben cyan, magenta und yellow) eine Farbe zu Ende, dann ist die Tintencartridge i.d.R. nicht mehr weiter zu verwenden. Denn fehlt eine der Farben, dann kann nicht mehr gemischt werden und dann sehen die Ausdrucke echt haesslich aus:=) Das Optimum ist also eindeutig ein Drucker bei dem jede Farbe einzeln gewechselt werden kann. Was von einer Tintencartridge die alle 4 Farben enthält, also schwarz cyan, magenta und yellow, zu halten ist kann sich jetzt sicher jeder selber ausmahlen, man wirft ohne refillen wahrscheinlich regelmaessig etwa die Hälfte der Tinte weg - der Club of Rome und der schonende Umgang mit den Resourcen dieses Planeten lassen gruessen.

Pigmentierte / nicht pigmentierte Tinte

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Nicht pigmentierte Tinte ist im Prinzip chemisch eingefaerbt, das heisst die Farbpartikel sind Molekuele und so gesehen nicht greifbar, da zu klein. Bei der Pigmentierten Tinte, sind die fuer die Farbe verantwortlichen Teile so gross dass man die theoretisch einzeln anfassen kann. Einigen wir uns auf das Wort Farbpartikel. Damit sind wir auch schon genau bei Unterschied: Es liegt in der Natur der nicht pigmentierten Tinten, dass sie instabil sind, vorallen sind sie sehr UV-Licht empfindlich. Irgendwann zersetzt sich die Farbe und dann verfaerbt sich sozusagen das Bild. Diesen Nachteil haben Pigmentierte Tinten nicht, die Farbpartikel sind wesentlich stabiler und sind wenn die Farbe erst mal getrocknet ist, auch wesentlich schwerer wieder loesbar.

Schwarz, Cyan, Magenta und Yellow

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Die Grundfarbenpalette eines Druckers setzt sich aehnlich wie beim klassischen Farbdruck des graphischen Gewerbes aus Rot, Gelb und Blau zusammen. Die Farben heißen jetzt jedoch Cyan (meist ein gruenliches blau), Magenta (bordeaux-rot), Yellow (gelb) und schwarz, wer sich gern international gibt, spricht anstelle von schwarz besser von black. Die Farben erscheinen pur ausgesprochen haesslich und unterscheiden sich auch von Hersteller zu Hersteller. Da jedoch alle Farbtoene durch je einen Punkt (dot) dieser Farben abgebildet werden, spielt der Ton der Einzelfarbe keine Rolle, wichtig ist, das die 3 Farben und die Treiberprogramme gut zusammenpassen. Um eine noch feinere Abstufung der Farbtoene zu erreichen, werden bei manchen Druckern sogar noch zwei weitere Farben in das Spiel gebracht. Dies sind helles Cyan sowie helles Magenta, ein typischer Vertreter fuer ein solches System ist z.B. der DeskJet 690C+ von Hewlett Packard. Bei diesem Drucker handelt es sich in erster Linie um einen reinen Zwei-Cartridge Drucker, allerdings kann die schwarze Tintencartridge durch eine sogenannte Photocartridge ausgetauscht werden, diese enthaelt dann wiederum 3 Farben und dies sind schwarz, sowie helles Cyan und helles Magenta. Eigentlich ist das dann ein richtiger 6 Farben Drucker.

Wenn Ihnen das Verfahren nicht klargeworden ist, gehen Sie einfach einmal ganz nah an eine Plakatwand. Plakate sind mit schaetzungsweise 20 - 30 dpi pro Frabe gedruckt und man kann die einzelnen Farbpunkte gut mit blossem Auge sehen und beobachten, wie sich die Fraben optisch im Auge bilden, wenn man den Abstand zur Plakatwand vergroessert. Achten Sie aber darauf, dass Sie bei diesen Studien nicht auf eine Fahrbahn geraten, damit diese Erkenntnisse ueber Farbdrucke nicht Ihre letzten sind.

Ist die Aufloesung wichtig?

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Diese Frage kann man nur mit Jain beantworten. Viele Anwender sind zwar der Meinung, dass je hoeher die Aufloesung ist, desto besser ist auch der Drucker, dem schliessen wir uns jedoch nicht an. Die Frage ist immer, was will man drucken? Werden Plaene und Strichzeichnungen gedruckt, so ist eine hohe Aufloesung sicher besser. Bei Bildern oder gar dem photorealistischen Druck sieht das ganze jedoch schon wieder anders aus. Der Gesammteindruck eines Bildes, das gut gescannt ist und auf 300 dpi gedruckt wurde ist nicht wesentlich anders als ein mit 600 dpi oder noch hoeher aufgeloestes Bild. Entscheident ist der komplette Druckweg, also angefangen bei Scannen in der richtigen Aufloesung und Farbtiefe, ueber die Bildbearbeitung bis hin zum Druck auf das richtige Papier. Die Aufloesung des Druckers ist nur einer von vielen Faktoren. Aber es ist sicher nicht der einzig entscheidende.

Tintentank Aufbau

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Uns sind drei grundsaetzliche Formen bekannt, wie zur Zeit einen Tintencartridge aufgebaut ist. Da ist zum einen mal der Gummisack, er enthaelt die Tinte und zieht sich mit der Zeit von selbst Zusammen. Diese Technik wurde z.B. im ThinkJet von HP eingesetzt. Nachteil dieser Technik ist, dass konstruktionsbedingt nur ein recht kleiner Tintenvorrat untergebracht werden kann. Der naechste Schritt in der Entwicklung war, die Tintencartridge groesser zu machen und im Innenraum einen Schwamm unterzubringen. Dieser Schwamm hat auschliesslich die Aufgabe, die Tinte zurueck zu halten und am auslaufen zu hindern. Schliesslich soll ja nur dann Tinte aus dem Druckkopf kommen wenn dies gewollt ist:=) Die Dritte Variante des Aufbaus ist ein unterdruckgeregeltes System, z.B. bei Hewlett Packard in den Serien 300/400/500, 600 - 1200. Allerdings dort jeweils nur bei den schwarzen Tintencartridges meist mit dem Aufdruck "high capacity". Hier tritt an die Stelle des Schwammes ein Unterdrucksystem, mit gleichem Effekt, der Unterdruck in der Cartridge hindert die Tinte am ungewollten Auslaufen.

Diese High capacity drucken wirklich 2 - 3 mal soviel wie Schwammsysteme, passen Sie aber auf: spottbillige Sonderangebote oder Erstausrüstungen in sehr billig angebotenen Drucker enthalten manchmal einfache Schwammpatronen anstelle der high capacity!

Nur Drei Systeme, das kann´s doch nicht gewesen sein? Stimmt leider, in der Praxis existieren auch zahlreiche Mischformen dieser drei Systeme.

Rebuild / Remanufactured

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Remanufactured bedeute soviel wie nachgebaut, das mag zwar aus Sicht des Originalherstellers moralisch verwerflich sein, freut aber den Kunden, da ein Nachbau i.d.R. billiger ist als das Original. Tintencartridges, die gerne Remanufactured werden, sind z.B. alle Cartridges der Firma Epson. Diese Tintencartridges enthalten ja nur die Tinte und sonst nichts, auf den Punkt gebracht, also ein System wie damals in der Schule mit diesen Tintenpatronen im Füller. Hauptsache sie passt und schon hat man gewonnen:=) Rebuild bedeutet soviel wie ueberarbeitet, dabei werden zuerst alte Patronen vom Markt aufgekauft und anschliessend umgebaut. Der Umbau hat dabei immer folgenden Hintergrund: Die Cartridge wird mit einem System versehen, in das dann eine Eigenkonstruktion eingelegt werden kann. Diese Eigentkonstruktion ist dann letztlich ein Tank im originalen Tintentank, der dafuer aber ebenso leicht gewechselt werden kann wie z.B. eine Remanufactured Tintencartridge.

Um es hier nochmal mit aller Deutlichkeit zu sagen: Uns ist kein Hersteller bekannt, der die eigentlichen Druckkopefe (z.B. alle HP-Typen) selber herstellt und somit in der Lage ist, Non-Permanent Tintencartridges 100%tig nachzubauen. Alle nicht originalen Cartridges die wir bisher gesehen haben, hatten als Basis eine gebrauchte und gereinigte Originalcartridge als Grundlage - was bedeutet. daß das ursprünglich fuer Einmalgebrauch gebaute Teil zuegig verschleisst und damit der ganze rebuilding Aufwand fuer die Katz war - vor allem, wenn der Erstbesitzer der Patrone schon an ihr gefummelt hat (wir koennen uns das gut vorstellen, denn in unserer Firma laufen lauter solche Leute herum).

Der Bequeme wird bestraft!

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Genauso unueberschaubar wie der Druckermarkt ist der Markt an Rebuild und Remanufactured Systemen. Jeder Hersteller wirbt mit einem anderem Patentrezept. Oftmals sind diese "guenstigen Alternativen" jedoch nur unwesentlich billiger als das entsprechende Originalverbrauchsmaterial. Solche Produkte sind eben was fuer bequeme Leute, die bereit sind, fuer etwas weniger Arbeit viel mehr an Geld auszugeben als nötig wäre.

Deshalb sagen wir: Alles Quatsch!

Denn sind wir doch mal ehrlich, derzeit ist wohl kein Druckerhersteller in der Lage, seine Tinte in die Cartridge zu beamen:=) Fuer jede Tintencartridge gibt es ein Verfahren wie sie beim Hersteller befuellt wird und wenn dies einmal gelingt dann gelingt es auch mehrmals.

Wie bring ich die Tinte rein?

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Spaetestens hier wird es jetzt ernst. Grundsatz Nummer 1 ist, man muss verstehen wie die jeweilige Tintencartridge funktioniert. Wie in der Anfangsphase der Medizin ist die Autopsie des potentiellen Patienten die beste Methode dies herauszufinden:=) Wie gehe ich dabei vor?

In der Praxis hat sich dabei folgendes Verfahren als geeignet erwiesen.

Zuerst entfernen wir alle von aussen angebrauchten Aufkleber und Plastikfolien von der Cartridge. An manchen Cartridges sind auch Bleche oder irgendwelche Plastikverschluesse und sonstiges Deckel angebraucht. Geht man nach diesem Verfahren vor kommen oft Entluefungsoeffungen oder Klebestellen zum Vorschein. Oftmals findet man hier schon viele Anhaltspunkte, die ueber die Originalfuelltechnik Aufschluss geben.

Der nachste Schritt ist die Cartridge zu oeffnen. Dazu kann man sich zweier Techniken bedienen die eine "Aufbrechen", ist manchmal etwas muehsam, die zweite ist "Druchsaegen", also wieder wie der Patologie, einfach mit einer kleinen Saege mitten durch... Beide Techniken haben vor und Nachteile, wer sich fuer die Aufbruchtechnik entscheide sollte seine Griffel entsprechend verpacken z.B. dicke Arbeitshandschuhe und auch eine Schutzbrille waehre angebraucht. Fuer den saegewuetigen Hobbypatologen gilt: Die Cartridge hoert dort auf, wo die Tischplatte anfaengt:=)

Ist die Cartridge erst mal zerlegt, so kann man sich jetzt ein recht gutes Bild davon machen, wie das Ding funktioniert. Denn merke: Nur wer versteht, wie eine Cartridge funktioniert, kann sie auch erfolgreich refillen!

Wann sollte refillt werden?

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Hier gilt, je frueher desto besser, weil manche Druckkopfe zur Kühlung Tinte brauchen. Fehlt das Kühlmittel Tinte, dann kann der Druckkopf ueberhitzen und die entsprechenden Duesen gehen kaputt. Ist ein Druckkopf verstopft oder die Tinte geht zur Neige und erste Aussetzter machen sich bemerkbar, ist der Zeitpunkt zum Refillen gekommen. Einen ausgetrockneten Schwamm oder ein eingetrockneten Druckkopf wieder gangbar zu machen ist eine sehr zeitintensive Arbeit. Auf den Punkt gebracht: Trockenbetrieb schadet den Druckkopefen und verkuerzt die Lebensdauer.

Den Schwamm gleichmaessig fuellen

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Ein Problem dass immer wieder auftritt das sind unregelmaessig gefuellte Patronen. Am problematischsten sind natürlich Syteme bei denen drei Tintenkammern fest mit dem eigentlichen Druckkopf verbunden sind. Fehltritte kann man bei diesen Systemen nicht so ohne weiteres durch austauschen eines einzelnen Tintentanks wieder reparieren. Vor allem sind dies folgende Patronentypen, HP Tricolor Patronen, Lexmark Tricolor Patronen sowie aenhnliche Patronensystem von Xerox und Olivetti, aber auch Canon Typen wie BC-05 oder BC-22.

Bei HP bzw. Lexmarkpatronen hat sich folgendes Vorgehen bestens bewährt: Reinigen Sie den Druckkopf an der Patrone mit etwas warmen Wasser so dass er von alten Tintenrückständen befreit wird. Halten Sie nun die Patrone so wie sie später im Drucker eingesetzt wird, also mit dem Druckkopf nach unten. Stechen Sie die Kanüle ganz tief in die Schwammkammer und ziehen Sie diese etwas nach oben. Es reicht wenn man dabei ca. 5-10 mm sich über dem Patronenboden befindet. Gilt natürlich nur wenn Sie mit ihrer Kanüle wirklich bis ganz auf den Boden kommen.

Spritzen Sie nun ganz, ganz langsam die Tinte ein. Je langsamer je besser, zu langsam kann man dabei gar nicht sein! Wird die Tinte zu schnell eingespritzt dann entsteht punktuell eine zu hohe Sättigung im Schamm, diese breitet sich kugelförmig aus. Die Folge davon ist dass sich die Tinte nun im Zwischenraum zwischen Schamm und Patronenwand nach oben arbeitet und zum Refillloch austritt. Schlech gemacht, wenn das passiert;=)

Egal wie, wenn die Düsen nicht eingetrocknet sind und man langsam einspritzt, irgendwann kommt die Tinte zu den Düsen heraus. Jetzt kann man aufhöhren oder die Lage der Patrone um 180 Grad drehen. Nach dem Dreh zeigen die Düsen zur Zimmerdecke, man kann nur etwas weiter einspritzen, denn die Schwerkraft sorgt jetzt dafür dass sich die Tinte in den noch trockeneren Regionen des Schwammes verteilt. Bei den 500/600 HP-Tricolors und bei den Lexmark Tricolors kann man nun kontrolieren wann sich die Tinte an der Oberseite des Schwammes hervortritt. Meist ist die Tinte an der Kontaktstelle Schwamm/Kammerwand als erstes zu sehen. Spätestens JETZT ist Schluss.

Bringt man die Patrone nun wieder in Normallage, so kann sich an den Düsen ein Tropfen bilden. Dieser ist sofort abzutupfen. Nimmt die Tropfenbildung nicht ab so kann man die Patrone mit den Düsen nach oben auf den Tisch stellen oder in verschiedene Seitenlagen zu bringen. Nach einer Weile ist dann wieder in Normalposition zu prüfen ob an den Düsen Tropfenbildung auftritt. Laesst sich die Tropfenbildung auf die Art und Weise nicht beseitigen, dann ist definitiv zuviel Tinte in der jeweiligen Schwammkammer. Im Extremfall hilft es mit einer Kanüle etwas Tinte abzusaugen.

Tinte auf Vorrat kaufen?

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Generell ist Tinte in Flaschen recht lange haltbar. Es gibt lediglich eine Farbe, die unabhaengig davon fuer welchen Drucker Sie hergestellt wurde immer mal wieder Probleme macht und zwar GELB. Gelbe Tinte kippt nach laengerer Lagerzeit gerne um und wird mit der Zeit immer Dickfluessiger und im Endstatium sieht es beinahe aus wie Fruehstuecksgelle. Dieser Vorgang ist nicht umkehrbar. Ist Ihre Tinte geliert, dann ist Sie nicht mehr zu verwenden.

Bei schwarz, magenta und cyan ist uns dieser Effekt noch nie aufgefallen.

Wenn groessere Tintenmengen gekauft werden, dann sollte man zur Sicherheit so kalkulieren, dass die Tinte innerhalb eines Jahres aufgebraucht wird. Lieber nach einiger Zeit wieder nachkaufen.

Lagerung und Einsatz

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"Premium Refill Ink" von HSTT.NET wird in bruchsicheren Flaschen aus einem speziellen Kunststoff geliefert. Das Material hat den Vorteil dass es garantiert nicht mit der Tinte chemisch reagiert und diese veraendert. Alle Flaschen sind mit einem weitem Flaschenhals ausgestattet und ermoeglichen so den direkten Zugang zur Tinte mit einer Spritze, auch ohne Kanuele, bis zum letzten Tropfen. Das elastische Material des Schraubdeckels verhindert ein Platzen des Deckels auch beim festeren zudrehen.

Tintenflaschen sollte an einem dunklen Ort gelagert werden, z.B. in der Schublade oder in einem Schrank. Die Tintengebinde sollten vor Sonnenlicht geschützt werden, da der UV-Anteil des Lichtes den Alterungsprozess der Tinten beschleunigt. Tinten sollten generell bei Zimmertemperatur gelagert werden. Tinten die an kälteren Orten gelagert werden, z.B. Keller oder Kühlschrank müssen wir Benutzung aklimatisiert werden, aehnlich wie dies bei Papieren auch der Fall ist. Tinten die nicht Zimmertemperatur haben sind zum Refill ungeeignet - da die Temperatur das Fliessverhalten der Tinte direkt beeinflusst.

Wie oft kann refillt werden?

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Jeder Hersteller will sicherstellen, dass seine Tintencartridges über den gesamten Zeitraum ordentlich funktionieren. Am liebesten wuerden sie wohl die Cartrigdes so bauen, dass sie am Ende der Nutzungszeit explodieren oder sich in Luft aufloesen. Die Explosion ist nach den Sprengstoffgesetzen unzulässig, das in Luft auflösen ist nach dem Imissionschutzgesetz unzulaessig. Dank dieser beiden Gesetze bleibt am Ende der Tinte immer noch Patrone uebrig. Im Gegensatz zu den Softwarehaeusern ist es den Druckerherstellern nicht gelungen, durchzusetzen, daß der Kunde nur eine Lizenz zur zeitweiligen Nutzung der Sache erhaelt, nein, die leere Patrone ist unbestrittenens Eigentum des Kunden (unter der Voraussetzung, dass der Kunde die Cartridge korrekt gekauft und bezahlt hat).

Daraus folgen nach den Regeln der Logik 2 Punkte:

1. Man darf in die Patronen Tinte reinmachen, muss sich aber klar sein, dass das nicht ewig geht. Irgendwann gehen Duesen, Heizelemente, Dichtungen etc kaputt. Da dieses Ende immer nach Geschaeftschluss kommt, wenn man dringend noch etwas drucken muss, empfiehlt es sich, eine neue Patrone in Reserve zu haben.

2. Geklaute Patronen duerfen nicht refillt werden, weil sie einem nicht gehoeren und man nicht einfach davon ausgehen kann, dass der rechtmaessige Eigentuemer damit einverstanden waere, denn dieser koennte ja - nach gruendlicher Reinigung - Zitronensaft in die Patrone machen wollen, um damit Wiener Schnitzel exakt dosiert wuerzen zu koennen. Ob es sinnvoll ist, die Erlaubnis des rechtmaessigen Eigentuemers einzuholen, muss jeder im Einzelfall selbst pruefen. (Ich hoffe, die Juristen unter den Lesern koennen mir folgen und bin mir absolut sicher, dass dies keine unzulaessige Rechtsberatung im Internet darstellt).

Wir haben Kunden gefragt und auch selbst Versuche gemacht und wissen folgendes:

Kleine Patronen mit Schwaemmen, z.B. HP Farbpatronen 500 und 600 können in der Praxis pro Farbe 2-3 mal refillt werden. Danach ist der Schwamm so durchgetraenkt, dass er nur noch sehr wenig Tinte festhalten kann und die Patrone nahezu sofort nach Beginn des Einfüllens der Tinte unten zu tropfen beginnt, bei grossen Patronen wie Canon 600, HP 800 - 1200, Stylus 800 geht es oefter, wir haben - weil wir es wissen wollten - eine HP 1100 Farbpatrone 14 Monate lang am Leben erhalten (bei woechentlichem Refillen) aber es wird halt immer weniger Tinte, die der Schwamm speichern kann und damit immer mehr Zeitaufwand. Und wenn man 3 Refiller nach ihrer Meinung fragt, erhaelt man ja sowieso 5 verschiedene Meinungen. In unserer Firma schwanken die Meinungen zwischen 6 - 12 Mal pro Farbe, wobei die Netzwerktheoretiker, die sowieso nur die Laserdrucker ansprechen, fuer hohe Werte plaedieren waehrend die Druckerpraktiker, die taeglich mit roten, blauen oder gelben Fingern herumlaufen, eher niedrigere Werte fuer sinnvoll halten.

Schwarze high capacity Patronen kann man, wenn man keine Fehler macht, öfter refillen. Allerdings werden die Duesen im Lauf der Zeit wohl groesser, d. h. die Patrone traegt mehr Tinte auf, das fuehrt dann auf schlechtem Papier oder im Farbdruck zu Verfliessen der Tinte.

Grundprinzip des Roof-Shooters

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Roof-Shooter

Die Roof-Shooter Bauform wird von Hewlett-Packard und Lexmark eingesetzt. Das Heizelement (B)befindet sich dabei direkt unter der Düsenaustrittsöffnung. Die Düse an sich ist perment offen, sie besteht im Prinzip nur aus einer symetrischen Öffnung die im Düsenplatte (E) angebracht ist. Die Tinte wird dort alleine von der eignen Oberflächenspannung in der Düse gehalten. Ist der Tintendruck aus dem Tintenvorratsbereich (F) zu gross beginnt die Tinte zu aus dem Kopf zu tropfen. Gedruckt wird dadurch dass das Heizelement (B) aktiviert wird. Dadurch entsteht eine Gasblase und diese sorgt dafür dass die Operflächenspannung der Tinte in der Düse reisst und ein Tropfen Tinte Richtung Papier fliegt. Die nun verschwundene Tinte wird durch Vorratstinte aus dem Bereich (G) ersetzt. Der Heizelementeträger (A) steht bei dieser Bauart grossflächig im Kontakt mit Tinte er sorgt dafür dass sich das Heizelement nicht überhitzt. Der Bereich (C) ist am Druckvorgang nicht beteiligt, er ist nur notwendig um den Kopf meachnisch zusammenzuhalten. (D) ist die Ansteuerelektronik für das Heizelement. Einer der Vorteile für Roof-Shooter ist der Kurze Weg zwischen Heizelemt und Austrittsöffnung, dadurch können Drucktopfchen mit einer sehr hohen Frequenz erzeugt werden was sich in einer hohen Druckgeschwindigkeit niederschlägt.

Grundprinzip des Edge-Shooters

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Edge-Shooter

Die Edge-Shooter Variante wird hauptsächlich von Canon eingesetzt. Die Hauptmerkmale sind dabei eine vom Heizelement (F-G) seitlich liegende Austrittsöffnung (H) sowie in der Regel von aussen sichtbares Kühlelement (D) des Druckköpfes. Bei Canondruckköpfen ist dies die Aluminiumplatte die sich in vielen Köfpen wiederfindet.

HP 51629 Anatomie

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Dr. Wolfgang Reick, Recharger Magazin, October 2001
"A Scientific Approach to Remanufactureing Ink Jet Cartridges: The HP 629A", Oktober 2001, Page 83 to 98
In der folgenden Bilderreihe besprechen wir einige von Dr. Wolfgang Reick gemacht Aufnahmen. An Ihnen kann man sehr schön sehen wie ein HP51629 Druckkopf aufgebaut ist. Die ersten Bilder wurden mit einem normalen Mikroskop aufgenommen ( Farbaunahmen), die schwarz/weiss Bilder sind mit einem REM (Elektronen-Strahl-Rastermikrokop) aufgenommen worden.
 
Bild 1. Bild 1.

Stereo-Mikroskopie

Die erste Aufnahme sollte noch jedem HP-Besitzer auf den ersten Blick bekannt sein, es ist der Druckkopf der sich direkt über dem Papier befindet ( Also da wo die Tinte rauskommt)
Die Nozzelplate (Düsenplatte) besteht aus Gold und ist 80 micron dick. Der eigentliche Druckkopf befindet sich aber darunter. Die Nozzelplate ist quasi nich mehr als eine Abdeckung. Im Werk wird die Düsenplatte aufgepresst und mit zwei dicken Klebewulsten (Glue) fixiert.
 
Bild 2. Bild 2.

Stereo-Mikroskopie

In der Vergösserung kann man sehr gut die zwei Reihen der jeweils 26 Düsenöffnungen sehen. Der 51629 Druckkopf besitzt insgesammt 52 Druckdüsen.
 
Bild 3. Bild 3.

REM-Aufnahme
Vergrösserung x 55
Die gleiche Aufnahme mit einer anderen Technik aufgenommen zeigt dass die Düsenreihen zueinander versetzt angebracht sind.
 
Bild 4. Bild 4.

REM-AufnahmeVergrösserung x 500
Erhöht man die Vergrösserung noch weiter sieht man eine einzelne Druckdüse im Detail. Die Düse hat einen Durchmesser von 40 Mikron. Der Aeussere Kreis entsprricht in etwa dem Druchmesser der Heizkammer. Die Heizkammer bildet mit dem dort integriertem Heizelement sowie dem dazugehörigen Loch in der Nozzle-Plate eine einzelne Düseneinheit.
 
Bild 5. Bild 5.

Stereo-Mikroskopie

Entfernt man die Düsenplatte so sieht man den eigentlichen Druckkopf, oder besser das was für den Druck verantwortlich ist. Der schmale schwarze Schlitz innerhalb der weisen gestrichelten Umrahmung ist die Öffnung des Druckkopfes zur Tintenzwischenkammer.

Diese Tintenzwischenkammer ist der kleine Bereich der sich hinter dem Patronenfilter befindet.

Die aktiven Elemente, also das was den Druck ausloest, sitzt exakt am Rand des Tintenaustrittschlitzes. Dies ist bei dieser Vergroeserung noch nicht klar zu erkennen.
 
Bild 6. Bild 6.

REM-Aufnahme
Vergrösserung x 12
Nimmt man den gleichen Bereich des Kopfs mit der REM Technik auf, so sieht das Bild ganz anders aus. Der weiss eingefasste Bereich stellt wieder den Schlitz zur Tintenzwischenkammer dar sowie die beiden Reihen mit den 52 Druckdüsen.

Bei dieser Art der Darstellung sind die Heizkammern schon als Einzelelemente zu erkennen.
 
Bild 7. Bild 7.

REM-Aufnahme
Vergrösserung x 50
Bei 50 facher Vergrösserung kann man jetzt schon erste Strukturen erkennen.

Diese Ausbuchtungen, die wie Wellen aussehen, sind die eigentlichen Heizkammern, dort wird die Tinte vom Heizelement erhitzt, verdampft teilweise und löst so den Druckimpuls aus.

Dabei wird die sich in der Heizkammer befindliche Resttinte durch die Nozzelplate hindurch auf das Papier geschleudert.
 
Bild 8. Bild 8.

REM-AufnahmeVergrösserung x 500
Bei noch grösserer Vergrösserung kann man eine Druckkammer im Detail sehen, der gestrichelte Kreis entspricht der Position der ausseren Kreisstruktur in Bild. 4. die schemenhaft erkennbare quadratische Struktur im Zentrum des Kreises ist der Heizwiederrstand.

Jede Heizkammer verfuegt uber 2 Tintenzulaeufe, durch sie fliesst neue Tinte nach erfolgtem Druckimpuls in die Heizkammer und kuehlt das Heizelement ab.

Die 3 kleinen Inselchen die in diesem Bild zu erkennen sind, stellen lediglich eine Stuetzstruktur dar. Diese geben der Nozzleplate mehr Stabilitaet.
 
Bild 9. Bild 9.

REM-AufnahmeVergrösserung x 220
In dieser Abbildung sind 3 Druckkammern zu erkennen. Der dunkle Bereich über dem die Beschriftung "Heating Chambers" steht ist der aussere Bereich des Druckkopfes. Die Druckkammern sind zum Zentrum des Kopfes hin offen. die 5 kleinen Inseln auf hellgrauem Grund haben vermutlich nur eine Stützfunktione für die Düsenplatte. Durch deren Zwischenräume gelangt die Tinte direkt in die Druckkammern.
 
Bild 10. Bild 10.

REM-AufnahmeVergrösserung x 220
Selbes Bild, aber andere Situtation. Hier ist die Linke Druckkammer irreparabel defekt. Es hat sich eine Ablagerung gebildet "Kogation" diese besteht aus Bestandteilen der Tinte die sich sehr effektiv in der Druckkkammer ablagern. Dieser Effekt tritt vorallem in Tintenmangelsituationen auf, sprich es ist zwar etwas Tinte da die erhitzt werden kann, aber zu wenig als dass der Rest mengenmaessig zum Flug in Richtung Papier ausreichend ist. Aber selbst bei normalen Betrieb bilden sich langsam aber sicher diese Kogationen. Ein Verstopfen des Druckdüsenloches in der Druckdüsenplatte hat unsere Meinung nach den gleichen Effekt auf die Druckkammer wie die Ablagerungen aufgrund von Mangelerscheinungen. Wo kein Durchfluss mehr stattfindet wir das gleiche Material immer und immer wieder erhitzt. Es findet keine Kühlung durch nachfliessende Tinte mehr statt, die Rückstände bauen sich massiv auf. Dies führt dann zur Zerstörung der Druckkammer oder zur Zerstörung des Heizelementes. Selbst geringe Mengen von Kogationsablagerungen können das Heizelement bereitz termisch von der Tinte isolieren. In diesem Fall arbeitet das Heizelement dann noch einige Zeit die erreichte Temperatur der Tinte für aber nicht mehr zu einer Verdampfung.
 
Bild 11. Bild 11.

REM-AufnahmeVergrösserung x 500
Hier wieder eine andere Situation: Auch diese Druckkammer ist von Ablagerungen befallen, hier hat aber keine Kogation stattgefunden sondern die Brösel in den Kanälen sich "nur" getrocknete Tintenreste. In diesem Fall ist die Voraussetzung zum erfolgreichen Refill das es gelingt diese Tintenreste zu lösen und auszuwaschen.

Dyed-Based Tinten haben hier klare Vorteile, da sie besser loeslich sind als getrocknete Pigmented-Based Tinten. Ein gutes Beispiel dabei ist die pigmentierte Lexmarktinte in den Patronen des Type 12A1970. Sind diese erst mal getrocknet so ist es nahezu unmoeglich die Duesen wieder frei zu bekommen.
 
Bild 12. Bild 12.

REM-AufnahmeVergrösserung x 500
 
Bild 13. Bild 13.

REM-Aufnahme
 
Bild 14. Bild 14.

 
Bild 15.
Bild 16.
Bild 17.
Bild 15. / 16. / 17.

Auswirkungen von Ultraschallreinigung:

Ultraschall Behandlung von Druckköpfen kann in der richtigen Dosierung durchaus positive Ergebnisse erzielen. Allerdings kann man es auch uebertreiben.

In Bild 15. sieht man eine druch Ultraschall teilweise zerstoerte Heizkammerreihe.

In Bild 16. sieht man 2 zerstoerte Heizkammern neben einer noch intakten.

In Bild 17. gibt es dann gar nix mehr was drucken koennte. Alles weggeputzt im wahrsten Sinne des Wortes.

Verschliessen der Patronen nach dem Refillen

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Wir verschliessen unsere eigenen Schwamm-Patronen nicht mehr und haben keine negativen Folgen beobachten. Hohlraumpatronen, vor allem HP-Schwarz "high capacity" muessen sehr sorgfaeltig verschlossen werden, denn, wenn sie undicht werden, laeuft die Tinte heraus und kann erheblichen Schaden anrichten. Wir haben zum luftdichten Verschließen dieser Patronen Gummistopfen fuer 3 - 3,5 mm Löcher, viele verschliessen mit einer Schraube und Herr J. Krause hat uns geschrieben, dass er Karosseriekit, grau, permanentflexibel einsetzt. Der haelt nach seinen Aussagen besser als Klebefilm und laesst sich rueckstandfrei beseitigen.

Auf Voorat refillen

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Generell gilt, Tintencartridges sollten nicht auf Vorrat refillt werden, da man i.d.R. eine refillte Cartridge mangels geeignetem Material nicht so gut versiegeln kann wie der Hersteller. Am einfachsten ist die Wiederinbetriebnahme einer refillten Cartridge, wenn das Refillen unmittelbar nach den ersten Aussetztern erfolgt. In diesem Fall ist die Cartridge innen noch feucht und die Tinte kann sich leicht verteilen.

Um die Tinte zu Papier zu bringen, wird im Druckkopf die Tinte soweit erhitzt daß die verdampft. Der Druck des dabei entstehenden Gases befördert die Tinte vom Druckkopf direkt auf das Papier. Ist eine Duese verstopft oder die Tinte geht zu Ende und es werden nicht mehr alle Duesen werden versorgt, findet dieser Erhitzungsforgang natuerlich trozdem statt. Es ist duchaus denkbar dass dieser Trockenbetrieb sich schaedlich auf den Druckkopf auswirken kann. Im Normalfall wird das Heizelement ja durch nachlaufende Tinte sofort wieder abgekühlt.

Eingeschlossene Luft

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die Nadel muss möglichst tief rein


Cartridges mit einem Schwamm sollte man an einem moeglichst tiefen Punkt refillen, geschieht dies zu sehr an der Oberfläche so kann z.B. folgender Effekt eintreten. Luft wird im Schwamm eingeschlossen und kann durch den komplett getraenkten Schwamm nicht mehr nach oben entweichen. Die Cartridge ist dann zwar teilweise refillt, kann aber nicht verwendet werden, da sich im Inneren ein Luftblase gebildet hat, die die Tinte daran hindert, bis zur Auslaufoeffnung vorzudringen. Bei manchen Druckern (z.B. Epson) hilft es bei Problemen die Selbstreinigungfunktion aufzurufen, unter Umstaenden muss dies sogar mehrmals ausgefuehrt werden. Bei Cartridges mit einem Schwamm tritt gelegentlich folgendes Problem auf: Aus der Refillöffnung tritt Schaum aus und beim Druck wird nur ein unbefriedigendes Ergebniss erzielt. Bei einer HP51641, die diese Problem hatte, hat z.B. noch nicht mal geholfen, sie mehrere Tage stehen zu lassen. Gelöst wurde dann das Problem durch schräghalten der Cartridge beim Refillen. In diesem Fall wurden die Druckduesen nicht nach unten sondern auf ca. 45 Grad gehalten. Damit laesst sich das Schaumproblem leicht umgehen.

Ultraschall Reinigung

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Ultra-Schall kann wenn man ihn mit Bedacht anwendet durchaus postive Reinigungseigenschaften haben. Zu grosse Dosen an Ultraschall schädigen hingegen alle bekannten Druckkopfsysteme. Dieses Verfahren ist jedoch nur geeignet für einzelne Druckköpfe oder für Patronen die über ein Unterdrucksystem verfügen wie z.B. HP 52129 oder HP 51645. Patronen die einen Schwamm beinhalten können mit Ultrschallsystemen nur bedingt gereinigt werden.

Meine Patrone ist anders!

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Die in der FAQ beschrieben Verfahren beziehen sich immer auf Original-Verbrauchsmaterial. Kleines Beispielt, es gibt kompatible Canon BJC-201 Patronen die einen anderen Innenaufbau haben als das eigentliche Original. Refillt man diese, so wie in der FAQ beschrieben, dann endet das ganze in einer netten Ferkelei...

Was fuer Reiniger verwenden?

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Um z.B. die elektrischen Kontakte der Druckkopfe zu reinigen, kann man z.B. Isoprophyl-Alkohol verwenden oder einen Video-Reiniger Spray (im Elektronikladen nach Video90 von Kontakchemie fragen) verwenden, beide haben die Eigenschaft Fett zu loesen und rueckstandfrei zu verdunsten. Absolut ungeeignet sind Nitroverduennung und Spiritus sowie sonstiges Zeug. Diese Sachen verdunsten zwar auch aber hinterlassen einen Schmierfilm, ausserdem koennen Sie Platiskteile recht gut in Ihre Bestandteile aufloesen.

Um mit Tinte verschmutze Metallteile zu reinigen, z.B. Abdruckrollen im Druckbereich, nimmt man am besten Nitroverduennung. Damit kann man sogar eingebrannte Tonerrückstaende entfernen. (Trifft man im Tintendrucker aber nicht an...) Dazu sollten die Teile aber ausgebaut werden und danach mit Wasser und etwa Spueli von den Nitrorueckstaenden befreit werden.

Amoniak der Powercleaner?

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Aus diversen Quellen hoehrt man immer wieder, dass mit einer erwärmten Amoniak-Lösung wahre Wunder vollbracht werden können, wenn es um verstopfte Druckkopfe geht. Dies können wir leider nicht bestätigen. Wir haben dies Verfahren an einer HP 51625 ausprobiert und konnten zwei Effekte feststellen.

Bei zu niedriger Verduennung bringt es gar nichts - und bei zu hoher, loest sich Bestandteile der Patrone auf. In unserem Fall war es das Kunststoff des Folienleiters der den Druckkopf mit dem Kontaktfeld in der Patronenhalterung verbindet. Einzig und alleine uebrig geblieben sind die Leiterbahnen des Folienleiters.

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Grundlagen des Refills < Refill-FAQ

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